„……, die T36 ist echt ein cooles Projekt, hier sind so viele Menschen, die mich interessieren, es ist auch das erste Mal seit längerer Zeit, dass ich so dicht in einem sozialen Netz mit Gleichgesinnten lebe. Bevor ich hierher kam,war ich phasenweise nicht so optimistisch,  jetzt fühlt sich das anders an: wir können das machen, etwas verändern und ich will dazu beitragen,…….“

Ich lebe gerade sehr spontan, das finde ich richtig gut.

Mal kommt einer vorbei und fragt: Jo, Falk, kannste mir mal ne Glatze rasieren?
Also, ich habe schon auch so feste Zeiten, weil ich was verantwortlich übernommen habe, wie z.B. Gemüse abholen, aber das sind selbstgewählte Aufgaben oder sogar selbstgeschaffene: Ich habe z.B. gerade einen Sauerteigansatz, damit backe ich regelmäßig Brot, weil ich Lust habe, das gut zu können.“

An 3 Tagen jede Woche ist Foodsaving, ganz neu fahren wir auch zum Wochenmarkt, da holen wir richtig viel ab. Ein- oder zweimal pro Woche koche ich mittags oder abends, es braucht immer welche, die sich auskennen in der Küche, es sind oft auch Neue dabei, die erst noch ein Gefühl dafür entwickeln, welche Mengen z.B. bei Reis oder Hirse passen oder die spezielle Küchengeräte oder vegane, vollwertige Alternativen noch nicht kennen.

Voll in der Verantwortung sein

Da Matthias und Lea jetzt einen Monat Urlaub machen und weg sind, übernehme ich so richtig voll die Verantwortung fürs Haus. Da merke ich, wie viel die beiden sonst noch so „im Blick behalten“:
dass alles läuft, die Leute sich eintragen, die Hygiene-Regelungen eingehalten werden, die Meetings stattfinden, neue Menschen den Co-working Space kennenlernen
– halt Ansprechperson für alles sein.

Hier komme ich voll ins Machen und Tun.

Die T 36 ist ein großes Lernfeld, wo wir experimentieren und auf vielen Ebenen forschen: Wie mache ich Deo selber? Funktionieren solidarische Systeme?  Kann tauschlogikfrei funktionieren?
Im Austausch mit den anderen hier gehen Gespräche oft in die Tiefe, ich lerne mich selbst immer mehr kennen und merke, wo ich mich entwickeln und wachsen will.

Und nehme mir auch Zeit für mich

Morgens um 6:30 ist Sitzen in Stille in der Zendo, danach ist Teezeremonie, das ist ein guter Start in den Tag. Manchmal jogge ich dann erstmal eine Runde hier im Wald. Mir meinen Schutzraum zu nehmen und mich zurückzuziehen, klappt nicht immer so gut, weil ich dann Sorge habe, dass die anderen was Tolles machen und ich das dann verpasse. Das ist auch ein wichtiges Lernfeld, die eigenen Grenzen beachten und gut für sich selbst sorgen.

Sich Austauschen untereinander

Mir ist auch der Austausch wichtig, es kommen viele junge Leute her oder leben schon eine ganze Weile hier, die schon spannende Sachen ausprobiert und erlebt haben und es ist so einfach in Kontakt zu kommen. Da ist eine große „Schnittmenge“, wie wir uns die Welt und die Zukunft wünschen.
Wenn mir eine geschützte Atmosphäre wichtig ist, weil ich über ganz persönliche Dinge reden möchte, ziehen wir uns in den Heileraum im EG zurück.

Ich bin seit Dezember 2019 hier, war zwischendurch mal weg, bin rumgereist und dann wieder hergekommen, weil ich mich hier wirklich wohlfühle – mal gucken, wie lange ich bleibe.

Für mich zählt, dass es Raum zum Mitgestalten gibt und ich was beeinflussen kann. 

Schön wären noch optionale Angebote zu Dingen, die mich interessieren wie z.B. GfK, da würde ich gern mehr lernen. Was ich schon kenne und viel nutze, ist Dragon Dreaming, das wäre für andere aber auch ein gutes Angebot.

Tauschlogikfreie Angebote wären gut.

 

Für mich sind viele gute, wichtige Seminare und Workshops einfach zu teuer.